Grüne Zukunft für die Hummelsbüttler Müllberge
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Die Hummelsbüttler Feldmark, Landschaftsschutzgebiet im Norden Hamburgs, bald … verändert?

Muellberg-Suedhang-Blick-in-Feldmark-2014

An Hamburgs schönstem Ausblick im Norden – den alten begrünten Müllbergen in der Feldmark – will ein Bauentsorgungs-Unternehmen eine neue Boden-Deponie genehmigen lassen.  2013 erhoben knapp 10.000 Menschen Einwendungen. Nahezu alle Bürgerschaftsfraktionen lehnen die Deponie ab. Das Verfahren ist weiterhin offen.

Feldmark-Bebauungspläne? Wir lehnen – wie die Umweltverbände BUND  und NABU – jegliche Bebauung der Feldmark ab. 

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Letzte Seiten-Aktualisierung  17.01.2024

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Winterzeit 

Was passierte am Müllberg 2023

Warum liegen große Ablagerungen auf dem Bergrücken?

Die Infos der Umweltbehörde liegen inzwischen vor.

Alle Antworten Anfang 2024 auf dieser Homepage.

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März 2023

Das Ende des Deponiezeitalters in der Hummelsbütteler Feldmark ist nahe

Infos aus der Umweltbehörde.

Bestehende Bodendeponie

Die Betreiberfirma der bestehenden Deponiefläche auf dem Berg hat bei der Umweltbehörde endlich die Stilllegung für diese „alte“ Deponiefläche beantragt.

Im Zuge der Stilllegung ist die Firma verpflichtet – gemäß Deponieverordnung – Auflagen zu erfüllen und das alte Deponiegelände für eine zukünftige Nutzung durch die Öffentlichkeit herzurichten.

Bereits im Februar begann eine Gartenbaufirma im Auftrag der Betreiberfirma mit Gehölzschnittarbeiten am alten Zugang zur Bodendeponie.

Die weiteren Arbeiten umfassen z.B. die Ausbesserung der Wege auf dem Berg. Alle Maßnahmen sollen laut Umweltbehörde im ersten Quartal des Jahres  2024 abgeschlossen werden.

Neu geplante Bodendeponie  (Planung seit 2004)

Die Umweltbehörde wies darauf hin, dass sich die Betreiberfirma Eggers im Laufe des Jahres bezüglich der geplanten Deponie äußern wird.

Wir stehen als Interessengruppe in regelmäßigem Kontakt mit der Umweltbehörde und informieren hier, sobald sich etwas Neues ergibt.

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Die Zukunft der Müllberge – gewisse ungewiss

Winter 2022/23: Seit  Jahren Stillstand im Planfeststellungsverfahren

  • 2013: Das Planfeststellungsverfahren zur „neuen“ Bodendeponie startet
    2014
    :  Das Verfahren ruht aufgrund des massiven Widerstands der Bevölkerung  an den Rändern der Feldmark.
  • Die  „alte“ bestehende Bodendeponie mit Betriebserlaubnis steht vor der Stilllegung. Die erforderlichen Papiere sind immer noch nicht vollständig eingereicht worden. Bei dieser „alten“ Deponie handelt es sich um die Verfüllungsfläche zwischen den beiden alten Deponiebergen (siehe Chronologie).
  • Mit dem Ende der Betriebserlaubnis für die „alte“ Deponie wird die Betreiberfirma Eggers Auflagen seitens der Behörde erfüllen müssen. So muss die Betreiberfirma u.a.  auf den Müllbergen Wege für die Freizeitnutzung anlegen. Nach der offiziellen Stilllegung wird die alte Deponiefläche in die 30-jährige Nachsorgephase entlassen werden.
  • Zu hoffen ist, dass die Stilllegung der „alten“ Deponiefläche und eine Absage an die neue Deponie endlich der Anfang vom Ende des Deponiezeitalters in der Hummelsbütteler Feldmark ist. Übrig bleibt in jedem Fall eine erhebliche Bodenaltlast, verursacht durch ungeklärte und ungesicherte Ablagerungen von illegalem Müll in den damals offiziell nur für Bodenaushub und Bauschutt freigegebenen Sandgruben.

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Bürgerbeteiligung bei Planungsverfahren der Politik und Behörden

Fakten selbst recherchieren und aktiv werden

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Deponie-Planfeststellungsverfahren

2013-2022:  Stand der Dinge laut Infos der Umweltbehörde

Deponieauffuellung_1986

Das Planfeststellungsverfahren für die neue Deponie ruht seit 2013.

Das Entsorgungsunternehmen aus Tangstedt (Schleswig-Holstein) hat immer noch nicht die von der Behörde nachgeforderten Unterlagen eingereicht.

Als Antragsteller hat das Unternehmen beim Verfahren die Zügel in der Hand. Das Verwaltungsgesetz sieht keine weiteren Fristen für Antragsteller vor, das Verfahren weiterzuführen.

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Die geplante Deponie ist de facto politisch mausetot

Januar/Februar 2015 

Infoabend-2015-01-29-05Lesen Sie den Bericht zum Infoabend der IgHM Ende Januar 2015 mit Spitzenpolitikern der Hamburger Bürgerschaft sowie Fotos  auf unserer Webseite Aktionen.

Nichts ist politischer als Standorte für neue Deponien. Lesen Sie die Stellungnahmen aller Bürgerschaftsfraktionen – anlässlich der Bürgerschaftswahl am 15.02.2015 auf unserer Webseite- Politik.

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POLITISCHER WIDERSTAND gegen die „Erweiterung“ der Deponie bereits in den 1980er Jahren

Ein langer, langer Kampf gegen die Deponieerweiterung …  Politiker gegen Umweltbehörde

“Gegen eine Erweiterung der Bodendeponien in der Hummelsbütteler Feldmark haben sich die Kommunalpolitiker im Alstertal ausgesprochen. Sie befürchten, daß bei einer Ausweitung der beiden vorhandenen Müllberge die benachbarten Naturdenkmäler Ohlkuhlenmoor und Poppenbütteler Graben durch Salze zerstört werden. Die Umweltbehörde will das Deponiegelände für Bauschutt-Ablagerungen erweitern.”  Hamburger Abendblatt vom 01.07.1988

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Die (Hummelsbüttler) Müllberge

Die Müllberge liegen  zwar auf der nördlichen Gemarkung von Hummelsbüttel, aber eigentlich grenzen sie dicht an Langenhorn und Poppenbüttel. Auf Langenhorner Gebiet nennt man sie oft Langenhorner Alpen und in Poppenbüttel kennt man sie nur als Poppenbüttler Müllberge. Seit der Begradigung der Deponieaufhöhungen werden die Müllberge oft nur noch als Müllberg oder Monte Müll bezeichnet.

Sehr lesenswert ist der Aufsatz „Was steckt drin im Poppenbüttler Müllberg?“  aus dem Sammelband „Poppenbüttel“ des Heinrich-Heine-Gymnasiums, Poppenbüttel.

Gründe gegen den neugeplanten Deponie-Standort

  • Die ungesicherten und ungeklärten Altlasten
  • Die ewige Hypothek durch die Altlasten
  • Die Lage in einem Landschaftsschutzgebiet
  • Der geringe Abstand zu Naherholungspunkten wie den Aussichtspunkten und dem Hummelsee
  • Die Verkleinerung des Luftströmungskorridors Feldmark in den Norden der Stadt
  • Die Vernichtung/Gefährdung der neu entstandene Flora und Fauna an der geplanten Deponiefläche
  • Die Unklarheiten über das Vorkommen geschützter Arten

Lesen Sie die 10 wichtigsten Argumente gegen die Deponie.

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Deponie-Genehmigungen in HH > sehr selten

Foto: Privat Deponieauffüllung 1986

DEPONIEBEDARF – Ungereimtheiten

Wer hatte den Bedarf  festgestellt?
Das private Entsorgungsunternehmen 
oder die Stadt Hamburg?

Eine mehr als gewichtige Frage und die Antwort liefern folgende Quellen:

IgHM: Die Firma behauptete im August 2013 schriftlich, dass die Stadt Hamburg wegen Bedarf auf sie zugekommen sei. Quelle:  Von der BSU am 16.08.2013 an die  ca 45 Teilnehmer eines Infogesprächs ausgehändigtes Schriftstück.

„Die Initiative zur Erweiterung der Deponie an diesem Standort ging von der Firma Eggers aus.
Quelle: Antwort des Senats auf die Anfrage der Grünen-Bürgerschaftsabgeordneten Blömeke (Drucksache 20/9407)

„Die Erweiterung der am Standort vorhandenen Bodendeponie ist von der Firma beantragt worden.
Quelle: Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thering (Drucksache 20/9341).

IgHM: Die Behörden sahen die westliche Fläche der alten Müllberge als EINZIG geeignete Fläche an. Das ist mehr als merkwürdig, den ein dafür notwendiges Flächensuchprogramm in Hamburg und im Umland fand NICHT statt.

„Das Flurstück 11 war nach übereinstimmender Einschätzung des damaligen Immobilienmanagements der Finanzbehörde, der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, der damaligen Behörde für Wirtschaft und Arbeit und des Bezirksamtes Wandsbek die einzige geeignete Deponieerweiterungsfläche.
Quelle: Antwort des Senats auf die Anfrage der Grünen-Bürgerschaftsabgeordneten Bill, Blömeke und  Duge (Drucksache 20/11211).

„Ein Standortsuchverfahren für das Deponievorhaben wurde durch die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt nicht durchgeführt. Die Firma Eggers hat eine Erweiterung der am Standort vorhandenen privaten Deponie beantragt und in ihrem Antrag auch alternative Entsorgungsmöglichkeiten im Umland betrachtet.“
Quelle: Antwort des Senats auf die Anfrage der Grünen-Bürgerschaftsabgeordneten Blömeke (Drucksache 20/9191)

Quelle: Präsentation des Unternehmens am 23.01.2013 vor dem Umweltausschuss des Bezirks Wandsbek

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Alle Hervorhebungen durch die IgHM. Flurstück 11 = geplante Deponiefläche am Westhang der Hummelsbüttler Müllberge. Alle hier aufgeführten Dokumente sind via Internet oder Datenbanken der Bürgerschaft bzw. der Bezirksversammlung Wandsbek online frei zugänglich.

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Foto: Privat: Erdaushub auf der hinteren Bergkuppel – 2013

PLANFESTSTELLUNGSVERFAHREN

BEGINN des VERFAHRENS 30.08.2013

EINWENDUNGSFRIST-ENDE-10.10.2013

EINWENDUNGEN Knapp 10.000 ( Sammellisten/Einzeleinwendungen)

BEHÖRDLICHE ZUSTÄNDIGKEIT Die Hamburger Umweltbehörde.

ANTRAGSTELLER Ein privates Entsorgungsunternehmen aus Tangstedt/Schleswig-Holstein (früher Poppenbüttel/Hamburg)

WIE geht es  nach 2013 im Verfahren weiter?

Die Behörde prüft in den folgenden Monaten alle Stellungnahmen von beteiligten Fachbehörden und am Verfahren beteiligten Naturschutzverbänden und  alle Einwendungen von Bürgern. Am Ende der Prüfzeit und eventuellen Nachbesserungen der Pläne des Antragstellers steht der ERÖRTERUNGSTERMIN.

WANN wird der Erörterungstermin sein?

Völlig unklar. Falls es zum Termin kommt, werden dafür event. mehrere Tage angesetzt. Zitat aus dem Hamburgischen Verwaltungsverfahrensgesetz „Die Erörterung soll innerhalb von drei Monaten nach Ablauf der Einwendungsfrist abgeschlossen werden.“ (HmbVwVfG § 73 Abs. 6 Satz 7)

WIE erfährt man vom Erörterungstermin?

Da es mehr als 50 Einwender gab, wird die Behörde den Termin in der lokalen Presse (Abendblatt & Mopo) und über den amtlichen Anzeiger bekanntgeben. Das muss mindestens eine Woche vor dem Termin erfolgen.

WER wird von der Planfeststellungsbehörde (Verfahrensführerin) zum Erörterungstermin eingeladen?

  • der Antragsteller inklusive beauftragte Experten, Gutachter
  • Vertreter der beteiligten Fachbehörden
  • Vertreter aller am Verfahren beteiligten Hamburgischen Naturschutzverbände
  • alle Einwender, egal ob eine individuelle Einwendung abgegeben wurde oder auf einer Unterschriftenliste unterschrieben wurde

WO wird der Erörterungstermin stattfinden?

  • Schule, CCH? Die Frage nach dem Ort ist noch völlig offen. Informationen zum Verfahren auch online auf der Website der Umweltbehörde.

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WO genau soll die Deponie hin?

In die nordöstliche Feldmark. Oberhalb des Naturschutzgebietes Hummelsbütteler Moore und des Hummelsees, direkt an den Westhang der alten Müllberge.

Deponieflaeche-nah-geplant-Quelle-googlemaps

Foto: google maps (ca. 2009). Geplante Deponiefläche rechts der Kennung K99.

WAS ist genau geplant?

Eine neue Deponie der Klasse I für „leicht kontaminierten“ Bodenaushub.  

  • 300.000 Kubikmeter „leicht“ kontaminierter Bodenaushub
  • 40.000 Quadratmeter Gesamtabdeckung (die Hälfte der bestehenden Müllberge)
  • 40 Meter hoher neuer Berg westlich von den alten Bergen
  • bis zu 11 Jahren Deponiebetriebszeit und anschließend bis zu 3-5 Jahre Renaturierungszeit

„Leicht“ kontaminierter Bodenaushub:

Die Schadstoffe und Schadstoff-Grenzwerte für Deponien der Klasse I sind in der Deponieverordnung auf den Seiten 29-40 festgelegt. Zugelassen sind z.B.:  Arsen, Blei Cadmium, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink. Chlorid, Sulfat, Cyanit, Fluorid, Barium, Chrom, Molybdän, Antimon, Selen.

Die alten Müllberge – aufgefüllte Bodendeponien

Die Müllberge sind kein unbelastetes Gebiet, sondern ein Gebiet mit ungeklärten und ungesicherten Altlasten.

Deponieauffuellung_1986

Foto: Privat (1986): Auffüllung der alten Bodendeponien auf insgesamt 70 m über Normalnull (40 m über Straßenniveau

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WIE sehen die Pläne konkret aus?

Präsentation der Deponiepläne durch die antragstellende Firma im Januar 2013 vor dem Umweltausschluß des Bezirks Wandsbek Präsentation der(pdf)

Präsentation der Deponiepläne durch die Behörde im August 2013 bei nicht-öffentlichen Info-Terminen. Kurz-Präesentation (pdf)

Veröffentlichung hier mit freundlicher Genehmigung der BSU (seit 2016 Behörde für Umwelt und Energie)

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Diese Homepage ging am 1. September 2013 offiziell online.

Sie dient vor allem der Bereitstellung von Infos und alten sowie neuen Quellen und Erkenntnissen zu den aktuellen Deponieplanungen, zur Vorgeschichte der Hummelsbüttler Müllberge und der Feldmark.

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