Grüne Flächen oder Betonpolitik
Zukunft der Hamburger Landschaftsschutzgebiete und „Grünen Flächen“
Sind Landschaftsschutzgebiete und weitere „Grüne Flächen“ für den Hamburger Senat und die Stadtentwicklungsbehörde nur noch Bauerwartungsland?
Wohin steuert Hamburg im Wohnungsbau?
Welche Auswirkungen hat massive Baupolitik auf der grünen Wiese?
Auf dieser Seite stellen wir Ihnen Veröffentlichungen zum Thema zur Verfügung.
Aktuelle Infos zur Bebauung der Hummelsbütteler Feldmark finden Sie beim Verein zur Erhaltung der Hummelsbütteler Feldmark feldmark.info
_____________________________________________
Bebauung der Hummelsbütteler Feldmark – ein Politikum
2018 Januar
09.01. Thomas Domres, SPD-Fraktionsvorsitzender der im Bezirk Hamburg-Nord will in der Feldmark bauen lassen.
Ein erfolgreiches Bürgerbegehren gegen eine Nachverdichtung am Mühlenkampkanal (Winterhude) kommentierte der SPD-Politiker laut Hamburger Wochenblatt (KW 2-2019) folgendermaßen „Wenn wir nicht in der inneren Stadt bauen dürfen, bauen wir auf der Feldmark“. Als Untertitel wählte das Wochenblatt den Satz „SPD-Politiker will Wohnungsbau in der Feldmark“.
Da die Hummelsbütteler Feldmark im Bezirk Wandsbek liegt, werfen Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bezirk Nord die Frage auf, ob das Thema Feldmark-Bebauung innerhalb der SPD vorangetrieben wird.
2018 September – Oktober
01.10. Politischer Brunch am Gymnasium Hummelsbüttel:
Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher gibt gegenüber nachfragenden Bürger/innen kund, dass die Hummelsbüttler Feldmark nicht weiter bebaut werden würde.
26.10. CDU-Bürgerschaftsabgeordnete reichen einen Antrag an die Hamburger Bürgerschaft (PDF) mit folgender Forderung ein.
Die Bürgerschaft möge beschließen: Der Senat wird ersucht,
1. keine Fachgutachten zur Hummelsbüttler Feldmark in Auftrag zu geben, die als Grundlage zum Zweck der weiteren Bebauung des Gebietes dienen;
2. sich offiziell zu einem Bebauungsstopp der Hummelsbüttler Feldmark zu bekennen;
3. eine rechtsbindende Grundlage zu schaffen, die sicherstellt, dass die Hummelsbüttler Feldmark auch zukünftig nicht weiter bebaut wird;
4. der Bürgerschaft bis um 31. Oktober 2018 Bericht zu erstatten.
________________________________________________
2017/2018 NABU Hamburg führt Volksinitiative durch „Hamburgs Grün erhalten“
2016-2018 Hamburger Senat setzt Bebauung der Feldmark durch
Der Hamburger Senat lässt zuerst mit Sonderbaurecht und später mit regulärem Baurecht am Rehagen, im Südosten der Feldmark, 364 Wohnungn bauen. Naturschutzberbände und Bürgerinnen und Bürger kritisieren von Anfang an sämtliche Planungen zur Bebauung des Landschaftsschutzgebiets. Stellungnahme der SPD Fraktion-Wandsbek zum Wohnungsbau am Rehagen (PDF undatiertes Flugblatt)
2015-2016 Politik, Bürgerinitiativen und Öffentlichkeit streiten über die Wohnungsbaupläne in der südöstlichen Feldmark
Frühjahr 2016: Stand nach den Gesprächen zwischen Politik, Bürgerinitiativen & Interessenvertretungen über eine dauerhafte Feldmark-Bebauung.
- Südöstliche Feldmark:
Baugenehmigung (12/2016) für Rehagen >Bebauungsplan „Hummelsbüttel 28″
SPD-Grüne: Politische Selbstverpflichtung beim Projekt Rehagen in Hummelsbüttel“ (2016, ohne Datum)
Mikroklima-Wirkungsanalyse für Rehagen (PPT -Folien vom 05.07.16) unter Verwendung des Hamburger Klimagutachtens 2050 (2012) - Nordwestliche Feldmark:
Kurz und mittelfristiger Verzicht auf Bebauung „Wildes Moor“. - Gesamte Feldmark:
SPD-Grüne: Gemeinsames Gutachten der Stadtentwicklungs- und der Umweltbehörde
zur Ermittlung von kleinteiligem Wohnungsbaupotential in der Hummelsbütteler Feldmark.
Quelle: Rot-Grünes-Eckpunktepapier zur Feldmark vom 18.04.2016
Positionierung der NATURSCHUTZVERBÄNDE und weitere Initiativen
- Stellungnahme des BUND Hamburg zur Bebauung der Hummelsbütteler Feldmark.
- Stellungnahme des NABU Hamburg zur Bebauung der Hummelsbütteler Feldmark.
- Verein „Erhalt der Hummelsbütteler Feldmark“
- Hamburger Landschafts- und Klimaschutzverband (HLKV)
2015-2017
Grüner wird’s nimmer, grauer leider immer – Bauboom oder Bauwut in Hamburg?
Es fehlt unstrittig an neuen und vor allem „bezahlbaren“ Wohnungen in Hamburg. Ob Hamburg innerhalb seinen Stadtgrenzen allerdings wirklich in nur einem Jahrzehnt bis zu 100.000 Wohnungen bauen (lassen) muss bzw. bis auf 2.2 Millionen Menschen anwachsen soll und ob das Bauen auf bisher (geschützten) Grünflächen „zwingend“ ist, sollte man durchaus bezweifeln.
- Will der Hamburger Senat den Zuzug nach Hamburg durch Wohnungsbau zusätzlich anheizen?
- Will Hamburg die Stadtentwicklung in den eigenen Stadtgrenzen zementieren?
- Hat Hamburg kein Interesse, mit den angrenzenden Flächenstaaten innovative nachhaltige Wohnungs- und Mobilitätspläne für die Metropolregion zu gestalten?
2014-2017
PRESSE zum Thema Wohnungsbau und Stadtentwicklung
- „Hamburgs Wohnungsbau ist ein Himmelfahrtskommando“ –
Zitat: „Wo sind Bemühungen um eine regionale Wohnungspolitik? Stattdessen will Hamburg 15 Jahre lang je 10.000 Wohnungen innerhalb der Stadtgrenzen bauen. Das kann man nur als Himmelfahrtskommando bezeichnen, das spätestens in einigen Jahren zu massiven Konflikten um die in der Stadt führt.“ Abendblatt vom 27.02.2017 (link)
- „Wie viel Natur wird zu Wohnungen?“-
Interview mit Professor . Knieling
Zitat: „Es besteht die große Gefahr, dass die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes diesem politischen Ziel zum Opfer fallen. Damit gefährdet Hamburg vielfältige Leistungen der Freiräume, etwa Natur- und Artenschutz, wohnungsnahe Erholung und Freizeit sowie gutes Stadtklima. Aber diese Qualitäten sind ein entscheidenden Standortfaktor für die Hansestadt. Das Problem ist, dass einmal verlorene Freiräume, insbesondere Grün- und Erholungsflächen, langfristig verloren wären und diese Entwicklung kaum umkehrbar ist. “ – Elbe-Wochenblatt vom 27.01.2017 (link)
- „Wie wird der Druck auf den Naturhaushalt ausgeglichen?“ –
„Angesichts der 150.000 Wohnungen, die Stapelfeldts Behörde für die nächsten eineinhalb Jahrzehnten anstrebe, brauche man viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie dieses Ziel ohne qualitativen Naturverlust umgesetzt werden könnte, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.“ –WUZ- Oktober 2016 S. 7
- „Hummelsbüttler Feldmark bleibt bedroht“ – Hamburger Wochenblatt vom 30.08.16
„Die Umweltbehörde hatte zuletzt bestätigt, dass in der Feldmark eine ganze Reihe von Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind, die auf der sogenannten Roten Liste stehen, also streng geschützt sind.“
- „Natur nutzen oder schützen? –
Video – NDR Info vom 27.07.16
- „Gefährdete Lebensqualität, Angst vor Betonwüsten Kann Hamburg immer weiter wachsen?“
Zitat: „Wenn man weitere Freiflächen oder Landschaftsschutzgebiete bebaut, werden die Bewohner das als Verlust der Qualität wahrnehmen.“ – Mopo vom 19.05.2016 (link)
- „Protest gegen Baubeginn in Hummelsbüttel“
„In der Feldmark sollen 364 Wohnungen entstehen. Der neue Naturschutzverband HLKV fordert aber Erhalt von Landschaftsschutzgebieten […] Der HLKV fordert den generellen Verzicht auf die Bebauung von Landschaftsschutzgebieten.“- Abendblatt vom 04.01.16 (link)
- „In der Stadt wird es eng“
„Der schnelle Bau neuer Wohnungen dürfte aber nicht nur zu Konflikten mit dem Naturschutz führen. Auch das Gesicht der Stadt verändert sich, wenn an vielen Stellen Grünflächen bebaut, überall aufgestockt und nachverdichtet wird – und nicht nur zum positiven. Professor Jörg Knieling, Leiter des Fachgebiets Stadtplanung und Regionalentwicklung an der HafenCity Universität, findet es „fraglich, ob jede Fläche, die bebaut werden kann, auch wirklich bebaut werden sollte“. – Die Welt online vom 27.04.2014 (link)
Grüne Themen im Alstertal, in Wandsbek und der ganzen Stadt. Zu finden in der Waldörfer Umweltzeitung „WUZ“ .
_____________________________________________
Zitat von Fritz Schumacher, Hamburgs bedeutendsten Stadtplaner:
„Bauflächen entstehen auch, wenn man sich nicht um sie kümmert.
Freiflächen verschwinden, wenn man sich nicht um sie kümmert.“
_____________________________________________