Grüne Zukunft für die Hummelsbüttler Müllberge
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22. November 2013 – VORSICHT Erörterungstermin

ERÖRTERUNGSTERMINE können für Investoren unerfreulich werden

Wenn der Investor aus Glinde in Grande einen Rückzieher macht …

Ein Kiesabbau-Unternehmen aus Glinde (Kreis Stormann/Schleswig-Holstein) machte Ende November 2013 während eines Erörterungstermins in Grande (ebenfalls Kreis Stormann/Schleswig-Holstein) einen vorläufigen Rückzieher von seinen Kiesabbauplänen. Geplant war, auf ca. 81 Hektar Kies bzw. wertvollen Quarzsand abzubauen.

Der Grund für den Rückzug des Unternehmens während des Erörterungstermins waren laut Bürgermeister aus Grande die Bürgerproteste am Rande der Anhörung sowie die offensichtliche Sachkompetenz der Betroffenen, zu denen auch die örtlichen Gemeinden Grande, Witzhave und Kuddewörde zählen.

Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 22.11.13 (online nicht frei verfügbar)

Was ist das Problem beim Kiesabbau?

  1. Kiesabbau bringt auf lange Jahre z.B. Schwerlastverkehr, Staubbelastung und z.T. geologische Probleme mit sich.
  2. Kiesabbau hinterlässt große Kiesgruben. Kiesgruben werden zumeist wieder verfüllt.
  3. Als Verfüllungsmaterial eignet sich Bauschutt und/oder Erdaushub.
  4. Es werden Voraussetzungen für Deponien der Klassen O-I-II geschaffen.

Das Problem ist, dass bereits solche Kiesgruben (und event. späteren Deponien) zu oft zu nahe an Siedlungen und/oder Naturschutzgebieten und/oder Naherholungsgebieten geplant werden.

 

Was sind die Fakten?

  1. Das Baugewerbe braucht Sand und Kies in immer größeren Mengen.
  2. Das Baugewerbe braucht Ablagerungsmöglichkeiten für Bauschutt und Erdaushub.

 

Was wäre die Lösung hinsichtlich des Bedarfs an Deponieraum für Bauschutt und Erdaushub?

  1. Kiesabbau sollte nur in wenig besiedelten Gegenden erlaubt werden, wo Menschen, Flora und Fauna nicht beeinträchtig oder gar geschädigt werden und die hydrogeologischen Begebenheiten für eventuell zukünftig optimal gesicherte Bauschutt- und Boden-Deponien der Klasse I und II umfangreich geprüft werden.
  2. Wissenschaftliche Forschung über Sanierungsmöglichkeiten von verseuchten Böden müsste viel stärker vorangetrieben werden.
  3. Auch Material der Deponieklasse I müsste stärker auf Recyclingmöglichkeiten (z.B. Verfüllung von Spundwänden)  geprüft werden, um zukünftige Altlastenmengen durch heutige neue Deponien gering zu halten.
  4. Deponie-auf-Deponie-Technik sollte nie zum Einsatz kommen, wenn die Altlasten der Altdeponien weder geklärt noch gesichert sind….

 

… und damit wären wir bei Punkt 5 wieder beim großen Problem „Neue Deponie auf alter Deponie an den Hummelsbüttler Müllbergen“.

IGHM – Was der Investor aus Tangstedt von unserer Interessenvertretung erwarten darf

Nicht erst zum Erörterungstermin für die Deponie“erweiterung“ an den Hummelsbüttler Müllbergen wird sich der Investor aus Tangstedt auf geballte Sachkompetenz und weitere Proteste seitens unserer Initiative und unserer großen Unterstützergemeinschaft einstellen müssen. Wir halten keinen Winterschlaf, wir sind z.B. aktuell dabei, uns mit anderen Initiativen zu vernetzen. Die Hummelsbüttler FELDMARK ist kein Ort mehr für Deponierungen.