Grüne Zukunft für die Hummelsbüttler Müllberge
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15.09.2014 – Hummelsee fällt trocken

September 15th, 2014 | Posted by RedakteurBO in Landschaftsschutz | Naturschutz - (Kommentare deaktiviert für 15.09.2014 – Hummelsee fällt trocken)

Update 17.09.14

Natürliches Phänomen >Hummelsee-Ostufer fällt trocken

Der Hummelsee ist am Ostufer ausgetrocknet und es handelt sich um ein wiederkehrendes natürliches Phänomen. Dies geht bereits aus einem Bericht des Wochenblatts „Markt“ zurück. Darin wird der Hamburgische Angelsportverband (Pächter des Hummelsees) mit folgenden Worten zitiert „Die dem Schutzgebiet benachbarte Fläche fällt mittlerweile seit Jahren regelmäßig im Hochsommer trocken.“

Quelle: Markt extra vom 13.09.2014, S. 16

Entstehungsgeschichte des Hummelsees

Der Hummelsee (früher Borchert-See) wurde erst Ende der 1970er Jahren im Zuge der Ausbaggerung von Sand und Kies geschaffen. Die frühere Grube wurde als einzige von drei-vier Gruben nicht als „Bauschutt“deponie genutzt. Siehe auch unsere Chronologie-Seite.

 

Hummelsee-Herbst-2014-08

Immer unter Überwachung

Im Jahr 1990 antwortete der Hamburger Senat auf eine Anfrage nach der Belastung des Hummelsees:
“Nach den biologischen Befunden weist der See eine mittlere Belastung auf. Ein Zutritt von größeren Mengen an belastetem Deponiesickerwasser konnte bisher nicht nachgewiesen werden.” (Antwort des Senats auf die Kleine Anfrage v. 2.10.1990/Drucksache 13/6828)

 

Die Zukunft des Hummelsees – offizielles Badegewässer?

Die SPD Wandsbek möchte den Hummelsee zum offiziellen Badesee erklären lassen. Bisher war der Hummelsee für das Baden gesperrt. Im Rahmen dieser SPD-Initiative nach einer Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Thering gibt es weitere offizielle Aussagen (siehe unten) zur Überwachung des Hummelsees.

Hummelsee-Blick-vom-Parkplatz-auf-Zelte-2013-07

 

Alles paletti ….
„Die seit Jahren einmal jährlich durchgeführten Wasseruntersuchungen gemäß Badegewässerverordnung (bakteriologische Untersuchungen) deuten daraufhin, dass der Hummelsee diesbezüglich Badegewässerqualität aufweist.“ […]

… oder doch nicht?
„Ein negativer Einfluss der Deponie auf die Wasserqualität des Hummelsees konnte im Rahmen  der Deponieüberwachung bisher nicht festgestellt werden. Sollte der See als Badegewässer ausgewiesen werden, wäre zu klären ob aus Vorsorgegründen die Untersuchung auf deponierelevante Parameter häufiger durchgeführt werden müsste.“

Quelle: „Eindeutige Beschilderung des Hummelsees zur Bade- und Schwimmnutzung. Beschluss der Bezirksversammlung vom 15.05.2014

Verlauf des Planfeststellungsverfahrens

Frühling/Sommer 2014
Die für die neue Deponiezuständige Planfeststellungsbehörde (BSU) ist seit dem Ende der Einwendungsfrist (Oktober 2013) in der Prüfphase. Die Behörde muss alle Stellungnahmen der beteiligten Fachbehörden und der Naturschutzverbände sowie alle Einwendungen von Bürgerinnen und Bürger prüfen und thematisch zusammenfassen.

Nachforderungen der Behörde an den Deponieantragsteller sind mehr als wahrscheinlich, denn in den Stellungnahmen & Einwendungen wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass die Planungsunterlagen zum Teil unvollständig bzw. lückenhaft oder fehlerhaft sind.

Herbst & Winter
Die BSU geht seit Januar/Februar 2014 davon aus, dass vor Ende des Jahres 2014 kein Erörterungstermin angesetzt werden wird. Es könnte noch länger dauern und das ist gut so.

Am Ende des Verfahrens steht – ohne das Eingreifen der Politik – ein sogenannter Planfeststellungsbeschluß. Sollte er für die Deponie ausfallen, können Einwender und Einwenderinnen gegen diesen Beschluß vor Gericht ziehen.

IgHM-Mitglieder werden sich dieses Recht nehmen.